Mittwoch, 4. Juli 2018

Tag 6 - 21/06/2018: Auf der alten Seidenstraße in den Süden

Noch vor dem Frühstück brach innerhalb unserer Reisegruppe eine Massenwanderung auf eine Anhöhe ein paar Minuten entfernt vom Hotel aus, um den Kazbek noch einmal vernünftig vor die Linse zu bekommen.
Was für ein Anblick dieser aber auch ist, wenn er ohne Wolken umhüllt und vor allem mit der Kirche im Vordergrund, die kaum größer als ein Stecknadelkopf im Vergleich zu dem wirkte, vor einem thront.

Um 09:00 ging es dann auch schon die georgische Heerstraße wieder hinab ins Tal, doch durch das strahlende Wetter mit kaum einer Wolke am Himmel wirkte die Umgebung ganz anders. 
Einfach nur wunderschön! Vor allem das satte Grün der Wiesen war ein absoluter Blickfang!

Der erste Stop war in Gori, einer Stadt rund 70km westlich von Tbilisi und die dieser Tage in der Welt vor allem dafür bekannt ist, dass Josef Stalin dort geboren worden ist.
Es gibt dort ein Museum, was wir aber nicht besuchten.
Was wir aber uns ansahen, war das Haus, in dem er geboren wurde und bis 1883 lebte. Zwar Teil des Museums steht es überdacht ein paar Meter vom eigentlichen Museumsgebäude entfernt.
Die einst drumherum stehenden Gebäude hat man schon vor langer Zeit abgerissen, weswegen es jetzt dort allein auf weiter Flur mitten in einer Grünalanlage steht. Ein recht seltsamer Anblick für mich, aber wenn ich es als Mahnmal interpretiere, denn es darf nie wieder so einen Menschen geben, vielleicht die beste Variante um es vor dem Zerfall zu schützen.

Mittagessen war in einem etwas düster wirkenden Lokal, wobei das Essen in Ordnung war, aber schon bald ging es zum Tageshighlight - die Höhlenstadt Uplistsikhe rund 12km von Gori entfernt.

Die ältesten noch erhaltenen Bauten werden lt. meinem Reiseführer auf 2./3. Jahrhundert a.C. datiert, allerdings ist vieles schon sehr zerfallen und dass wir Touristen über und durch die meisten Bauten streifen dürfen ohne großen Abstand bzw. gar keinem, hilft der Stadt sicherlich auch nicht beim Erhalt. 

Beeindruckend war sie nichtsdestotrotz mit so profanen Bauten wie einer Apotheke, einer Bäckerei, einem Theater und auch einem Gefängnisloch entlang der heute noch gut erkennbaren Hauptstraße.

Die Blütezeit erlebte die Stadt wohl im Mittelalter und die Bewohner lebten stark vom Handel mit den Karawanen, die auf der Seidenstraße unterwegs waren, wobei dann bereits im 13. Jahrhundert die Stadt eingenommen und erheblich zerstört worden ist. 

Wir durchfuhren den Kurort Borjomi, wo das bekannte Mineralwasser herkommt und der ganz schnieke mit hübsch restaurierten Häusern und Gebäuden aussieht. 
Hier hätte man sich sicherlich auch noch für eine Stunden oder so umsehen können, aber wenn man sich alles hätte ansehen wollen, wären wir nicht 2 Wochen, sondern sicherlich 2 Monate unterwegs gewesen.

Übernachtung war im Ort Akhaltsikhe, wo wir fur zwei Nächte im zentral gelegenen Tiflis Palace "residierten". 
Nach dem Abendessen schaute ich mir noch ein bisschen den Ort an, wenn ich auch nicht zu der Rabati Festung hinauf lief, da Akhaltsikhe u.a. auch neben Batumi (da aber von den Russen) der einzige Ort war, wo es den einen oder anderen unnötigen Spruch in meine Richtung gab.
Ja, ich falle mit meinen roten Haaren u.a. auf, aber das gibt noch keinem Mann genügend Gründe, mich dumm von der Seite anzuquatschen, vor allem auf Russisch, wenn ich nun wirklich nicht russisch aussehe... 
Das soll aber nicht den Gesamteindruck meines Urlaubes stören, denn insgesamt habe ich mich in Georgien total sicher gefühlt (ich bin aber auch kein ängstlicher Mensch per se), ganz anders als in manch anderen europäischen oder afrikanischen Ländern.

Die Sonne schafft es über die Bergkette


Kazbek mit der Kirche im Vordergrund






einfach nur traumhaft schön


Sinterterrassen, die durch zahlreiche Mineralquellen mit hohem Mineralgehalt gebildet worden sind



Friedhof deutscher Kriegsgefangener




Stalin Museum

Zugwaggon, mit dem Stalin unterwegs gewesen ist

Stalin Statue - ob Denkmal oder Mahnmal gilt selbst zu entscheiden

Das Gebäude, das über Stalins Geburtshaus gebaut worden ist

Stalins Geburtshaus





Einschusslöcher im Mauerwerk - sollten die noch aus 2008 sein?


Uplistsikhe


Giorgi in seinem Element






Bildunterschrift hinzufügen




Gefängnisloch




















Deckenstuck




die Treppen sind noch sehr gut zu erkennen












Amaghleba Kirche

Amaghleba Kirche mit Königin Tamar Statue im Vordergrund


Die Rabati Festung bei Tageslicht


unser gelbes Hotel

Theater - ich will unbedingt mal in eines rein, wenn ich jemals wieder hinfahre


der Himmel brennt




die beleuchtete Rabati Festung aus der Distanz