Tag 4 begann wie Tag 3 mit Frühstück um 08:00 und Abfahrt um 09:00 (und wie fast jeder andere Tag, denn Frühstück in Georgien, zumindest in den Unterkünften, wo wir waren, schien immer erst ab der Uhrzeit möglich zu sein).
Zuerst ging es wieder Richtung Tbilisi über den Gombori Pass. Die Fahrstrecke ist sehr pittoresk mit den Tälern, den grünen Wiesen, den Bergen und Hügeln im Hintergrund und man konnte einfach mal die Seele baumeln lassen.
Wir machten einen kurzen Fotostopp am Pass, wo ich am liebsten einfach eine Stunde gesessen und den Ausblick genossen hätte, aber leider stand noch einiges an Fahrzeit vor uns.
Wir erreichten dann kurz vor Mittag die Stadt Mtskheta, lt Wikipedia heute ein religiöses Zentrum des Landes und die seit über 3000 Jahren existiert.
Fast 1000 Jahre bis zum 6. Jahrhundert war sie auch Hauptstadt des iberischen Reichs.
Hier sahen wir zuerst die Jvari Kirche, eine kleine aber feine Kirche, die rd. 100 m über dem Ort direkt an einem Steilhang thront und die zum Teil die Felswand als Kirchenwand nutzt. Im Inneren wirkte sie nach all den sehr bunten Kirchen in den letzten Tagen eher blass, aber nichtsdestotrotz beeindruckend.
Danach fuhren wir in den Ort, hatten eine kurze Mittagspause, ich entdeckte meine Liebe für georgischen Salat (i.W. Salatgurke, Tomate, Walnüsse und Gewürze, simpel, aber einfach saulecker - und das, wo ich immer sage, ich bin ein Vegetarier und kein Kanickel) bevor wir die Sveti Tskhoveli Kirche besichtigten, wobei es wohl offiziell eine Basilika ist, nicht dass ich die Unterschiede wirklich kenne. ;-)
Auch hier waren die Fresken wieder so betörend, die Giorgi uns wieder anschaulich erklärte ebenso viele Details zu der Basilika selbst (ich bewundere ja immer wieder Reiseleiter, was die alles an Infos im Kopf haben, vor allem Jahreszahlen, die konnte ich mir schon im Geschichtsunterricht in der Schule nie merken).
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie die Menschen vor so vielen Jahrhunderten es geschafft haben, solche Malereien an die z.T. sehr hohen Kirchenwände zu bekommen, sei es hier oder auch in anderen Ländern, da habe ich so viele Achtung vor diesen.
Eine Weinprobe stand an diesem Mal auch an - mit einer Besonderheit, denn der Weinhersteller
>> Iago produziert Bioweine!
Erst wurde uns wieder gezeigt, wie die Weine hergestellt werden, aber auf eine sehr charmante Art und Weise - Iago ist eindeutig ein Profi darin. Dann gab es die eigentliche Weinprobe an einem sehr zauberhaft dekorierten Tisch mit kleinen Snacks. Toll.
Noch besser waren die Weine, wie ich fand, die extrem charmant vom Wein Sommelier serviert wurden. Vor allem der georgische Weißwein war wieder der Hammer, so dass ich mir sogar eine Flasche mitnahm. Mit 40 Lari (rund 14 EUR) für georgische Verhältnisse sicherlich nicht günstig, aber in Deutschland kostet der im Laden weit über 20 EUR und das Geld war mir der wert! An Chacha, einem traditionellen georgischen Tresterbrand und den wir ebenfalls probierten, werde ich mich allerdings nicht gewöhnen. Ich bleib ein Vodka-Kind. ;-)
Dann ging es auch schon über die georgische Heerstraße Richtung Kazbegi, offiziell Stepantsminda, allerdings mit drei weiteren Stopps.
Der erste war ein kurzer Fotostopp am Zhinvali-Stausee, dessen Wasser ein Türkis hatte, das fast an den Edelstein erinnerte, der zweite an der Festung Ananuri, wo wir die nächste Kirche besichtigten - wieder einmal zauberhafte Fresken, wenn auch eher in reduzierter Anzahl als in den anderen Kirchen, was aber okay war, denn ich war von den vielen Eindrücken des Tages eh schon sehr erschlagen.
Der letzte Stopp war am Kreuzpass, wo auf einer Aussichtsplattform ein riesiges halb rundes Mosaik aus Sowjetzeit zu sehen ist - das Denkmal der Freundschaft Sowjetischer Völker - sehr schön anzusehen, aber irgendwie fehl am Platz.
Leider war im Laufe der Fahrt das Wetter sehr schlecht geworden mit Regenschauer, so dass die Aussicht von der Plattform nicht so schön war und auch der Ausblick auf der Strecke war nicht optimal, wobei Orte wie das Skiressort Gudauri auch so deprimierend genug anzusehen waren, denn der Ort hatte nicht viel Charme wie andere Orte, die wir sonst sahen.
Aber auch bei Regen hatte die Strecke was, mit den tief hängenden Wolken und dem Rest des Schnees aus dem letzten Winter.
Am Abend erreichten wir dann endlich Kazbegi, wo wir in Ruso's Guesthouse, im WWW auch unter
>> Hotel Tower zu finden, für zwei Nächte übernachten würden.
Das Hotel ist ganz neu, noch mit einigen Kinderkrankheiten, aber nichtsdestotrotz eine tolle Unterkunft. Auch das Abendessen war wieder sehr lecker.
Und da es wieder ein langer Tag gewesen war, endete der auch schon recht früh...
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Gombori Pass |
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am Gombori Pass |
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georgische Idylle |
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noch mehr georgische Idylle |
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Jvari Kirche |
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in der Jvari Kirche |
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Blick über Mtskheta |
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Blick über Mtskheta |
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Blick über Mtskheta |
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Jvari Kirche von der Stadt aus |
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Sveti Tskhoveli Kirche |
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und wieder eindrucksvolle Fresken |
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Iago erklärt uns die georgische Weinherstellung |
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so entzückend angerichteter Tisch für die Weinprobe |
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der extremst charmante Weinsommelier voll in seinem Element |
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Diese Farbe! |
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Zhinvali-Stausee |
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Zhinvali-Stausee |
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Zhinvali-Stausee |
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Zhinvali-Stausee |
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Festung Ananuri |
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Giorgi erklärt die Bedeutung der Fresken |
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so wunderschön hier |
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Regen, Wolken und Schneereste |
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Denkmal der Freundschaft Sowjetischer Völker |
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Panorama Ansicht bei Regen |