Samstag, 7. Juli 2018

Tag 14 - 29/06/2018: Zugfahrt nach Tiflis

Am letzten vollen Tag in Georgien hieß es zurück nach Tbilisi - mit dem Zug.
Ich fahre ja für mein Leben gerne Zug, mache das auch viel, die Deutsche Bahn liebt mich sicherlich, somit war diese Fahrt etwas, worauf ich mich gefreut hatte.

Der Tag dafür begann richtig früh, denn der Zug (ein Stadler aus der Schweiz, Modell Kiss (Doppelstock)) fuhr bereits um 07:30 ab gut fünf Stunden brauchend für die gesamte Strecke.

Das  ist einiges länger als man mit dem Auto/Bus braucht, aber mir hat's gefallen (die anderen waren fast alle am Jammern wie  unbequem es doch gewesen war etc., da i.d.R. in einem Sechserblock saßen).

Ich hatte einen Platz am Gang in einer Dreierbestuhlungsreihe konnte meine Beine ausstrecken, es gab gut funktionierendes WLAN, ich habe mich meiner Handarbeit gewidmet, später mich noch äußerst nett mit einer älteren Dame aus Basel unterhalten (der Zug schien vor allem mit Touristen gut gefüllt sein, offenbar haben einige Veranstalter den als Reisepunkt), nervte Giorgi noch mit ein paar wenigen letzten Fragen, die er, obwohl er sich nicht wohl fühlte, tapfer beantwortete (ob der schon jemals so ausgefragt worden ist wie von mir während einer Rundreise??) so dass die Zeit wie im Fluge, äh Zuge 😉 verging. 

Zurück in Tbilisi wurden wir wieder in das Hotel Oriental gebracht, es hieß für alle Tschüss dem Busfahrer zu sagen und fünf von uns, inkl. mir, mussten sich von Giorgi verabschieden, was richtig schwer war. 
Im Hotelzimmer überkamen mich auch richtig die Emotionen und ich brauchte eine Weile, um mich wieder zu fassen.

Um mich abzulenken, aber auch einfach um Tbilisi noch mal zu genießen und meine letzten GEL auszugeben, bin ich dann erst noch einmal durch die Altstadt gelaufen, habe mir noch ganz kitschig einige Andenken besorgt und habe mir dann auch noch die Neustadt, zumindest einen Teil davon, angesehen. 

Gegen 18 Uhr war ich zurück im Hotel, wir zehn haben uns noch mal zusammengesessen, um erst im Garten, dann auf der Dachterrasse, den Abend bei gutem georgischen Wein ausklingen zu lassen. 

Doch schon bald ging's ins Bett, ohne zu ahnen, dass, obwohl wir fünf erst gegen halb neun abgeholt würden, wie kurz meine Nacht werden würde...